Künstler*innen aus Deutschland, Bosnien, Spanien und Italien machten sich auf zu einer künstlerischen Untersuchung „verlassener Dörfer“.
Abwanderungen und Umsiedlungen aus ganz unterschiedlichen Gründen führen europaweit dazu, dass ganze Landstriche und Dörfer „verlassen“ werden und leer stehen. Zurück bleiben manchmal Tiere, Natur, die sich ihren Platz zurückerobert oder verdecken soll, was war, ein paar Alte oder Unbeugsame, viele Spuren und Erinnerungen. Verändert hat sich viel, gesprochen wird meist nur wenig.

In kurzen Filmen haben die Künstler*innen, verbunden mit dem COMMUNITYartCENTERmannheim, die Geschichten der Dörfer und deren ganz eigenartigen Stimmungen mit ihrer persönlichen künstlerischen Sprache eingefangen. Sie spüren nach und werfen Fragen auf, was dies für die einzelnen Menschen, aber auch im Großen bedeuten mag.
Sie nehmen mit auf eine Reise nach Mühlrose in der Lausitz, das dem Kohleabbau weichen muss, nach Žeger in Bosnien, das seit dem Krieg fast nur noch in der Ferienzeit bewohnt wird, nach La Santa in Spanien, wo die Menschen abgeschnitten von jeglicher Infrastruktur in die Abwanderung getrieben wurden und nach Costa di Soglio in Italien, das so aussieht, als würden seine Bewohner*innen, die schon vor Jahrzehnten weggezogen sind, in jedem Moment wieder nach Hause kommen.